Bier richtig verkosten
Grundsätzlich und am wichtigsten:
- Gönn Dir einen Moment in angenehmer Atmosphäre in dem Dich niemand stört und Du dich auf das Bier konzentrieren kannst. Bier schmeckt am besten ohne Stress und mit viel Zeit.
- Idealerweiße verköstigt man zu zweit oder mit mehreren Leuten in der Gruppe. So können die aufgenommenen Aromen gemeinsam diskutiert werden. Hierfür sind alle unsere Bierpakete auch direkt mit 2 Flaschen je Sorte bestellbar.
- Für die ideale Geschmackentfaltung im Verkostungsglas von Spiegelau verkosten. Das Verkostungsglas für jene Bierfans, die ihre Biere trinken und nicht nippen wollen.
- Mache dir Notizen zu den Bieren, hierfür empfehlen wir dir unseren Verkostungsblock. In deinem persönlichen Verkostunsblock werden deine Lieblingsbiere und Bierstile schnell einsehbar. Der Block führt dich anhand der folgenden 5 Bereiche durch das perfekte Verkostungserlebniss.
Die einzelnen Schritte einer Bierverkostung in der Schnellübersicht:
1. Trinktemperatur fränkischer Bierstile: ~7° C
2. Hören | 3. Sehen |
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4. Riechen | 5. Schmecken |
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Nur mit Zeit bekommst Du ein gänzliches Geschmackserlebnis. Nicht umsonst gibt es im Netz zahlreiche Bierverkostungsanleitungen, die dem Bierfreund Schritt für Schritt erklären, wie man wirklich alles aus einem Glas Bier herausholt. Zu einer wahren Geschmacksexplosion beim Biertrinken kommt man nur, wenn man sowohl das Auge, den Geruchssinn, wie auch den Geschmackssinn teilhaben lässt. Nur so bemerkst Du die feinen Nuancen, die die verschiedenen Biersorten unterscheiden. Damit nicht nur Experten in den Genuss des vollen Geschmacks kommen, erklären wir Dir, wie Du dein Lieblingsbier richtig verkostest. Zu einer professionellen Verkosten gehört natürlich eine Niederschrift. Hiefür empfehlen wir dir unseren Verkostungsblock, in dem die nachfolgend beschriebenen Schritte je Biersorte festgehalten werden. Mache dir einen gemütlichen Abend und erlebe, wie verschieden die Bierstile deine Sinne berauschen.
Unsere Empfehlung: Das rundum-Sorglos-Paket für das perfekte Bier-tasting -> Das Bier-Verkostungsset
Folgende Aspekte gilt es beim professionellen Bier Verkosten zu beachten
Einstieg
Bringe Deinen Geruchssinn zum Einsatz und atme alle Aromen ein. Anschließend darf der erste kleine Schluck genommen und intensiv geschmeckt werden. Achte dabei darauf, welche Bereiche der Zunge ganz besonders angesprochen werden und ob das Bier eher malzig oder hopfenbetont schmeckt. Setzen sich eher Aromahopfen oder Bitterhopfen oder beide durch? Zum Schluss darfst Du dich fragen, mit was sich die unterschiedlichen Geschmäcker vergleichen lassen.
Körper
Mit dem Begriff Körper, Bouquet oder Textur bezeichnet man die Art und Weise, wie sich das Bier im Mundbereich anfühlt. Dies lässt sich nicht immer leicht definieren, ist für eine Verkostung jedoch sehr wichtig. Mit Eigenschaften wie z.B. komplex, geradlinig, dicht, dünn, sämig, trocken, alkoholisch oder milchig lässt sich der Körper gut umschreiben. Am besten versuchst Du Vergleiche mit anderen Flüssigkeiten herzustellen. So fällt das Charakterisieren leichter. Besonders wichtig ist es zu definieren, ob der Körper auch wirklich alle Aromen trägt bzw. umfasst und ob alles harmoniert. Keine leichte Sache für Verkostungsanfänger, doch wer sich immer wieder die Begriffe Harmonie, Balance und Mundgefühl ins Gedächtnis ruft, dem wird das Definieren des Körpers mit der Zeit immer leichter fallen.
Säure
Auch Säure ist ein fester Bestandteil von den unterschiedlichsten Bieren. In einigen Sorten ist sie verstärkt wahrnehmbar, in anderen eher weniger. Hier solltest Du darauf achten, wie lange die Säure im Mund bleibt und wie sie sich besonders während Einstieg und Abgang integriert.
Bitterkeit
Besonders der Bitterkeitsgrad ist dafür verantwortlich, dass sich Biersorten stark voneinander unterscheiden. Die Bitternote eines Bieres spürt man im Abgang ganz besonders stark.
Farbe
Ist die Farbe des Bieres ausschlaggebend? Ja ist sie, denn farblich sollte sich die individuelle Sorte schon einigermaßen treu bleiben. Ob das Bier appetitlich wirkt, hängt stark von der Farbe ab. Wobei eine helle Farbe nicht immer „gut“ sein muss und eine trübe Farbe das Bier nicht „schlechter“ macht. Zu wässrig sollte die Farbe jedoch nicht sein, denn das wird allgemein als weniger appetitanregend empfunden.
Kohlensäure
Die Süffigkeit und der allgemeine Trinkgenuss ist stark vom Kohlensäuregehalt abhängig. Ein eher schweres Bier kommt durchaus mit weniger Kohlensäure aus, wobei zu wenig Kohlensäure ein leichtes Bier schnell schal wirken lassen kann. Bei zu viel des Gutem besteht auch die Gefahr einer Übersprudelung, was die Trinkbarkeit negativ beeinflussen kann.
Süffigkeit
Süffigkeit = Trinkbarkeit. Wie leicht das Bier die Kehle hinabläuft ist hier ausschlaggebend. Die Süffigkeit entscheidet jedoch nicht über die Qualität des Bieres. Auch ein schweres cremiges Bier kann sehr lecker schmecken. Letztendlich ist es Geschmackssache, wie süffig ein Bier sein sollte. Die Süffigkeit wird u.a. von der Alkoholnote, Bitterstoffe, Stärke, Körperdichte und Kohlensäuregehalt beeinflusst.
Abgang
Der Abgang beginnt beim Schlucken. Hier kann sich der Geschmack noch einmal verändern, weil am hinteren Teil der Zunge und am Gaumen Bitterstoffe ganz besonders stark wahrgenommen werden. Zum Abgang zählt auch das wohlig warme Gefühl, das nach dem Schlucken einsetzt und das anschließende Ausatmen. Beim Ausatmen werden sowohl mit dem Geruchssinn, wie auch mit dem Geschmackssinn unterschiedliche Aromen wahrgenommen, die es zu bewerten gilt.
Auch der Krone des Bieres solltest Du genügend Aufmerksamkeit widmen. Ist sie sehr stark ausgeprägt? Ist der Schaum schön cremig und fest oder eher grobporig? Ist die Farbe schön weiß oder geht es schon etwas ins Bräunliche? Letztendlich zählt bei einer professionellen Verkostung jedoch nur der Geschmack Bieres. PROOST!