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Klosterbrauerei Weissenohe (Oberfranken)
Klosterbrauerei Weissenohe (Oberfranken)
Sie zählt zu den ältesten Klosterbrauereien Deutschlands, zahlreiche Publikationen führen sie sogar als die älteste Brauerei Frankens: Die Klosterbrauerei Weissenohe. Eine urfränkische Klosterbrauerei, die gegen Endes des 11. Jahrhunderts von den Mönchen des damaligen Benediktinerklosters gegründet und nach vielen bewegten Jahren 1827 von der Familie Winkler erworben wurde. Ganz der klösterlichen Brautradition verpflichtet werden in der Brauerei seitdem fränkische Bierspezialitäten gebraut - mit Liebe zum Brauhandwerk und natürlich streng nach dem Reinheitsgebot von 1526. Hinter den ehemaligen Klostermauern steht aktuell Braumeister Urban Winkler am Sudkessel. Zusammen mit seiner Frau führt er den Familienbetrieb, in dem aktuell 13 Mitarbeitende beschäftigt sind.
Weissenoher Klostersud, Altfränkisches Klosterbier, Glocken Hell, Bonifatius Dunkel
Wasser, Hopfen und Malz – mehr braucht ein Bier nicht. So besagt es zumindest das bayerische Reinheitsgebot von 1516. Auch wenn inzwischen eine vierte Zutat, die Hefe, erlaubt ist. In der Klosterbrauerei Weissenohe ist man der Jahrhunderte alten Brautradition verpflichtet. Ins Bier kommen nur erlesene und qualitativ hochwertigste Zutaten: eigenes Quellwasser aus den Hangquellen (den ehemaligen Klosterquellen), Hopfen von regionalen Hopfenanbauern, Gerste aus Fränkischer Produktion, ganz sanft gerösteter Malz aus eigener Produktion und traditionell untergärige Hefe. Aus allen diesen Zutaten entstehen in der Klosterbrauerei Weissenohe, die seit 2001 übrigens auch streng nach den Richtlinien des Verbandes „Bioland“ fränkische Ökobierspezialitäten braut, feinste fränkische Biere, die man in jedem Fall probiert haben sollte. Elegant, feinwürzig im Geschmack und mit individueller und manchmal auch sehr moderner Note (beispielsweise bei den Craftbierspezialitäten). Bei aller Modernität, die den Familienbetrieb heute prägt und zukunftsfähig macht – die gute alte Klostertradition und damit die Tradition des Hauses geht bei Winklers nicht verloren. Weissenoher Klostersud, Altfränkisches Klosterbier, Bonifatius Dunkel, Eucharius Pils heißt es beispielsweise auf den Etiketten der Bierflaschen. Und wenn abends in Weißenohe der Kirchturm läutet, spätestens dann ist auch in der Klosterbrauerei Feierabend und Zeit für ein Weißenoher Glocken Hell.
Wirtshaus Klosterbrauerei Weissenohe
Das Wirtshaus der Klosterbrauerei Weissenohe befindet sich im Brauereihof unmittelbar vor der Kirche. 2000 wurden die denkmalgeschützten Räume des ehemaligen Klosters zu einem wunderschönen Wirtshaus umgebaut. Hier bekommen Liebhaber fränkischer Küche alles, was das Herz begeht: herzhafte Brotzeiten, traumhaft schmeckende, fränkische Gerichtet, zubereitet mit Zutaten aus der Region und natürlich die herrlichen Fassbiere aus der Klosterbrauerei – frisch gezapft und gut gekühlt.
Übrigens: Für Wanderer des 5-Seidla-Steigs - der wohl bekanntesten Bier-Genießertour durch die Fränkische Schweiz – ist das Wirtshaus ein absolutes Muss!
Weitere Infos: Klosterbrauerei Weissenohe
Braumeister und Juniorchef Vincent Winkler aus Weissenohe im Interview
Manuel von Hier-gibts-Bier: Wie bist Du zum Brauen gekommen und wie lange braust Du schon?
Vincent Winkler:Unsere Brauerei ist seit 1827 in Familienbesitz und ich bin die 7. Generation. Mein Vater hat den Betrieb 1994 übernommen von seiner Mutter, ich bin da hineingewachsen und seit einem Jahr Braumeister.
Wie viele Biersorten werden bei Euch gebraut und warum gerade diese?
Wir haben 14 verschiedene Biersorten im Sortiment und freuen uns über die Vielfalt. Warum das so ist, ist eigentlich durch die lange Brautradition und den veränderten Biergeschmäckern der Jahre zuzuschreiben. Früher war ein Märzenbier das Beste im Sommer, weil es das Einzige Bier war das es gab und noch gut zu trinken war. Im Winter und zur Fastenzeit gab es noch kräftigere Biere. Im Lauf der Zeit kamen immer mehr Sorten mit dazu. Gerade als die Enthärtungsmaschinen dazu kamen konnten auch helle Biere gebraut werden. Die Kalthopfung macht einfach Spaß da die verschiedenen Hopfengaben so viel Kreativität freisetzen. Wir haben also alte Bierstile wie Sud und Bock und moderne Sorten wie unser greenMONKey oder das Thirsty Ale, das übrigens von mir entwickelt wurde, also meine erste Biersorte, die ich in die Brauerei einbringe. Mein Vater brachte das Classic raus als er in der Brauerei das Arbeiten anfing.
Was macht für Dich ein richtig gutes Bier aus?
Wenn es traditionell und handwerklich gebraut wird, dann ist das für mich ein richtig gutes Bier.
Was reizt Dich am Bierbrauen? Warum liebst Du dieses Handwerk?
Ich bin in die Brauerei reingeboren und sehe es als weiterführen der Tradition. Ich empfinde es als Ehre in unsere Brauerei zu arbeiten. Mich reizt die Nähe zum Lebensmittel das aus nur 4 Zutaten so viel verschiedene Geschmacksrichtungen entstehen können und das ständige Feilen an Kleinigkeiten um es noch besser zu machen. Ich mache auch gerne Experimente zu neuen Bieren, wenn ich die Zeit habe. Dazu habe ich eine kleine Brauanlage und kann da in Kleinsuden meine Leidenschaft ausleben.
Seit 1468 wird in der Klosterbrauerei Weissenohe Bier gebraut. Welche Traditionen und Werte sind Dir wichtig zu erhalten, welche neuen kommen für Dich hinzu?
Nachdem wir eine Klosterbrauerei sind, ist unsere Brauerei schon sehr alt und sicher belegen können wir das seit 1468 bei uns Bier gebraut wird. Traditionelle Handarbeit ist mir sehr wichtig wie das Dekoktionsverfahren und die offene Vergärung unserer Biere und lange Lagerzeit.
Wo liegen für Euch aktuell die größten Herausforderungen?
In erster Linie der Facharbeitermangel und dann noch das momentan im Trend die alkoholfreien Biere stehen, wozu uns die Anlagen fehlen.
Welche Tätigkeit macht Dir in der Brauerei besonders viel Spaß?
Schlicht und ergreifend Bier brauen! :)
Wird bei Euch ausgebildet? Und was muss ein Bierbrauer von morgen mitbringen?
Ja wir bilden aus, Bewerbungen sind immer willkommen. Am Liebsten ist es uns, wenn der, oder diejenige eine Leidenschaft für Bier mitbringt und schon mal von vornherein weiß, dass Bierbrauen nicht nur am Sudkessel stehen bedeutet, sondern die meiste Zeit mit viel Sauberkeit und somit Putzen und Schrubben verbracht wird.
Zu guter Letzt: Dein Lieblingsbier/Lieblingsbierstil und welches Gericht schmeckt Dir dazu am besten?
Ich mag Biere typisch nach Weißenoher Art, untergärig und filtriert. Altfränkisch oder Pils, damit bin ich aufgewachsen. Dazu eine fränkische Brotzeit mit Bratwurstgehäck und Rettich, das geht immer. Sonntags, wie soll es anders sein, Schäuferla, dazu allerdings am Liebsten ein Märzen. Zu guter Letzt kann ich noch sagen, dass mir am allerbesten das Bier schmeckt was ich nach einem langen Arbeitstag am Abend durstig, trinke.