Sommerzeit – Zeit, die fränkische Bierlandschaft samt herrlicher Biere kennenzulernen. Auf einer Bier-Genießertour, dem sogenannten Fünf-Seidla-Steig®. Die Tour bietet alles für Liebhaber*innen fränkischer Biere und Wanderfreund*innen – Einkehrmöglichkeiten inklusive. Schließlich muss man sich auf der 18 km langen Strecke zwischendurch ja irgendwo stärken.
Der Fünf-Seidla-Steig® ist ein Rundweg, der ohne Pause in gut fünf Stunden zu schaffen ist und zum einen durch wunderbare Wälder und vorbei an schönsten Wiesen geht -– zwischen den Orten Weißenohe, Gräfenberg, Hohenschwärz und Thuisbrunn. Zum anderen zu fünf Privatbrauereien samt Brauereigasthöfen führt, die neben traditionell fränkischen Bieren auch typisch fränkische Gerichte bieten. Vom Brotzeitteller bis zum fränkischen Schäuferla gibt es dort alles, was das fränkische Genießerherz begehrt.
Auf eine Wegbeschreibung verzichten wir an dieser Stelle. Diese findet man gut im Netz (5 Seidla Steig). Wir konzentrieren uns lieber auf die fünf Brauereien entlang des Fünf-Seidla-Steig® und ihre Biere. Damit jeder weiß, was ins Seidla gefüllt werden sollte.
Klosterbrauerei Weißenohe in Weißenohe
Die Klosterbrauerei Weißenohe ist die älteste Brauerei in der Region und zählt zu den ältesten Klosterbrauereien in Deutschland. In der familiengeführten ehemaligen Klosterbrauerei werden echte Bierspezialitäten gebraut – nach dem Reinheitsgebot von 1516, nach echter handwerklicher Brautradition und mit jeder Menge Leidenschaft. Ins Bier kommt u.a. reines Quellwasser und einige Biere im Sortiment sind sogar nachhaltig gebraut, nach Biolandrichtlinien. Probieren sollte man dort unbedingt das „Altfränkische Klosterbier“ – ein vollmundiges, klassisch fränkisches Bier, das einfach nur herrlich schmeckt.
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Brauerei Friedmann und Friedmanns Bräustüberl in Gräfenberg
Hier wird seit 1875 Bier gebraut – mit bestem Hopfen und hochwertigem Malz aus regionalem Anbau. 1982 machte Tochter Sigi unter den fränkischen Brauer*innen als jüngste Braumeisterin Deutschlands von sich reden. Vom nach ihr benannten Lager „Sigi´s Lager“, einem untergärigen, natürtrüben Bier, sollte man sich unbedingt ein Seidla gönnen. In den Sommermonaten ist „Sigi´s Lager“ auch in der Flasche erhältlich. Perfekt für die nächste Etappe des Fünf-Seidla-Steig®. Wer das Bier lieber frisch gezapft genießen möchte, sollte in Friedmanns Bräustüberl, einem urigen fränkischen Wirtshaus mit angrenzendem Biergarten, eine Pause einlegen. Lohnt sich!
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Brauerei & Gasthaus Lindenbräu in Gräfenberg
In der Brauerei Lindenhof lenkt Braumeister Ralf Stockum aktuell nicht nur in vierter Generation die Geschicke des Familienbetriebs. Er steht auch am Sudkessel und braut herrlichste Bierspezialitäten nach eigener Rezeptur. Ins Seidla sollte entweder das Vollbier, ein typisch fränkisches bernsteinfarbenes Bier, das mit Hallertauer Tradition und Hersbrucker Gebirgshopfen aus Lilling eingebraut ist. Wer sich eine „Alkoholpause“ gönnen muss/möchte, sollte sich das Lindenbräu Schankbier in den Krug füllen lassen. Ein leichtes, feingehopftes Bier mit reduziertem Alkoholgehalt. Gut zu wissen: Nach dem Essen lohnt es sich einen Schnaps aus der eigenen Brennerei zu genießen. Für alle, die eine längere Pause brauchen: In der „Lindenbräu“ kann man auch gut übernachten.
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Brauereigasthof Hofman in Gräfenberg
Seit 1987 werden im Familienbetrieb feinste Bierspezialitäten gebraut – aktuell in fünfter Generation. Noch heute wird der Klassiker des Hauses, der sogenannte „Hofmann´s Tropfen“ im mit Holz befeuerten Sudkessel eingebraut – ausschließlich mit Rohstoffen aus der Region. Diese und das feine Händchen des Braumeisters haben den „Tropfen“ über die fränkischen Grenzen hinaus bekannt gemacht. Und diesen sollte man in jedem Fall probieren. Im Wirtshaus kommen am Wochenende auch Schälripple und Salzknöchla auf den Teller. Fränkischer geht’s kaum.
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Thuisbrunner Elch-Bräu in Gräfenberg
Kopf hinter der Thuisbrunner Elch-Bräu ist Georg Kugler. Seit 2002 führt er Tradition der Brauerei fort und erschafft mit viel Herzblut fränkische Bierspezialitäten, die beim „European Beer Star Award“ immer wieder auf sich aufmerksam machen. Kein Wunder, schließlich ist Georg Kugler nicht nur Braumeister, sondern auch Mälzermeister und Biersommelier. Ein echter Spezialist, also. Unser Lieblingsbier ist definitiv das goldgelbe Pils, weil es leicht hefetrüb ist, trotzdem frisch und fruchtig schmeckt und eine leichte Zitrusnote hat. Im Sommer ist ein Seidla davon perfekt. Der Gasthof ist bekannt für seine Wild- und Fischgerichte. Und nicht wundern über den Elchkopf an der Wand. Dieser ist seit 25 Jahren das Wahrzeichen der Gastwirtschaft.
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Stempelkarte – zur Erinnerung an den Besuch
Diese ist in allen Gasthäusern erhältlich. Zudem gibt es gegen kleines Geld den „Fünf-Seidla-Steig-Krug“, einen gemeinsamen Bierkrug der Brauereien mit wechselnden Motiven. Bei voller Stempelkarte kriegt man sogar noch einen kleinen Rabatt.
In diesem Sinne: Viel Spaß auf dem Fünf-Seidla-Steig® und genießt die Zeit!
Fünf-Seidla-Steig ® ist eine eingetragene Marke der Brauereien Elchbräu, Brauerei Hofmann, Lindenbräu, Brauerei Friedmann und der Klosterbrauerei Weißenohe