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Ausstoß pro Jahr
Aufsesser Brauerei - Brauereigasthof Rothenbach Aufseß
Aufsesser Brauerei (Oberfranken)
Sie gehört zu den vier Guiness-Buch-Rekordlern der Weltrekordgemeinde Aufseß in der Fränkischen Schweiz: die Aufsesser Brauerei. Seit 1886 werden dort auf dem „Wirtsgütlein“ der Familie Rothenbach echt fränkische Biere gebraut. Damals noch unter Anleitung eines Franziskaner Mönches aus Gößweinstein, heute von Dipl. Braumeister und Dipl. Wirtschaftsingenieur Frank Rothenbach. Mit Leidenschaft, Herzblut und einem feinen Gespür für fränkische Brautradition führt er die Privatbrauerei aktuell in der sechsten Generation. Einen Familienbetrieb, dessen Gebäude sukzessive saniert und in die Moderne geführt wurde. Das betrifft auch technische Ausstattung. Der Tradition bleiben Rothenbachs dennoch treu. Was nicht zuletzt der gute alte Bügelverschluss beweist, der noch immer jede Bierflasche schließt, die die Brauerei verlässt. Ein echtes Markenzeichen.
Feinste fränkische Biersorten aus Aufseß
Aufsesser Dunkel, Aufsesser Märzen naturtrüb, Aufsesser Pils, Aufsesser Seidla Hell, Aufsesser Hefeweizen, Aufsesser Zwickl naturtrüb, Aufsesser Lager, Aufsesser Wegseidla– überdurchschnittlich viele Biersorten werden ganzjährig in der Aufsesser Brauerei gebraut. Hinzukommen noch saisonal im November ein helles und dunkles Bockbier und zur Hopfenerntezeit Aufsesser Hopfentrunk. Gebraut mit frisch gepflücktem Hopfen – eine echte Rarität.
Produziert werden alle Biere unter Umweltgesichtspunkten, darauf legt man in der Aufsesser Brauerei größten Wert. Der Betrieb ist Mitglied im Umweltpakt Bayern, einen Teil des benötigten Stroms liefern zwei Photovoltaikanlagen für Herstellung der Biere und Limonaden. Richtig: Limonaden. Seit 1996 gluggert´s auch in der Aufsesser Brauerei – hier entstehen einzigartige Guggerla Limonaden mit frischen, herrlich nach Sommer schmeckenden Geschmacksrichtungen.
Franken genießen im Brauereigasthof Rothenbach in Aufseß
Typisch fränkisch und herrlich gemütlich. Egal ob Wirtsstube oder Biergarten – hier treffen sich Einheimische nach dem Feierabend auf ein Seidla, Besucher des Aufsesser-Bierwanderweges genießen die bierig-fränkische Küche. Es ist ein buntes Miteinander und immer etwas los. Dafür sorgt die Familie Rothenbach seit vielen Jahren. Mit typisch fränkischen Gerichten. Auf die Teller kommen überwiegend heimische Produkte: Lammfleisch vom Fränkischen Juralamm beispielsweise, Wild vom heimischen Jäger oder Forelle und Karpfen aus fränkischen Gewässern. Wer die fränkische Küche kennenlernen möchte und liebt, der sollte hier im Brauereigasthof in jedem Fall vorbeischauen.
Webauftritt der Brauerei: Aufsesser Brauerei
Im Interview mit Braumeister und Juniorchef der Aufsesser Brauerei Chris Rothenbach
Johannes von Hier-gibts-Bier: Wie bist Du zum Brauen gekommen und wie lange braust Du schon?
Chris Rothenbach:Bei uns wird seit 1886 in der Brauerei gebraut und davor schon einige Jahre im Wirtshaus. Während meiner Schulzeit absolvierte ich einige Praktika, auch eines in einer Brauerei. Als mir dann immer mehr und mehr bewusst wurde, welche Tradition unsere Familie mit der Brauerei lebt, wollte ich diese dann natürlich fortsetzen.
Wie viele Biersorten werden bei der Aufsesser Brauerei gebraut und warum gerade diese?
Aktuell haben wir sieben Sorten Bier ganzjährig im Programm. Hinzu kommen vier saisonale Spezialitäten, beispielsweise Bockbiere oder den Hopfentrunk, der mit frischem Doldenhopfen gebraut und gestopft wird. Außerdem gibt es im monatlichen Wechsel ein Craft-Bier vom Fass in unserem Brauereigasthof. Mit dem Craftbeer möchten wir im Gasthof die unendlichen Möglichkeiten des Bierbrauens zeigen. Das kommt unheimlich gut an, da hat sich mittlerweile eine echte Stammkundschaft gebildet. Viele kennen auch unser GLUGGERLA - unser Limosortiment im Bügel. Dieses umfasst mittlerweile auch sieben verschiedene Sorten, die das ganze Jahr über erhältlich sind. Mit dem WEGSEIDLA haben wir seit gut einem Jahr unsere erste Sorte ohne Bügelverschluss im Sortiment. Das Bier wird in der allgemein beliebten Euroflasche abgefüllt. Es ist ein helles Vollbier „fürn durscht!“
Was macht für Dich ein richtig gutes Bier aus?
Ein richtig gutes Bier sollte zum einen aus regionalen Zutaten nach dem bayerischen Reinheitsgebot gebraut sein. Zum anderen mit einer kalten Hauptgärung handwerklich hergestellt sein und ausreichende Lagerzeit bekommen. Geschmacklich sollte es dem Bierstil entsprechend sein und es sollten keine Geschmacksfehler durchdringen. Wichtig ist meiner Meinung nach auch die Aufmachung. Kastendesign, Etiketten oder die Beschreibung sind kleine Puzzleteile, die stimmen sollten. Weniger Fan bin ich von Bieren der Extreme, wie sie vor allem im Craftbier Bereich existieren
Was reizt Dich am Bierbrauen? Warum liebst Du dieses Handwerk?
Mich reizt besonders die Mischung aus jahrhunderte altem Handwerk und modernster Technologie. Und ich finde es absolut faszinierend, wie viele Möglichkeiten aus nur vier Rohstoffen resultieren. Es ist ein sehr kreatives Handwerk!
Seit wann wird in der Aufsesser Brauerei gebraut. Welche Traditionen und Werte sind Dir wichtig zu erhalten, welche neuen kommen für Dich hinzu?
Gebraut wird in der Familie Rothenbach seit 1886. Die wichtigste Tradition ist die REGIONALITÄT. Alle Zutaten kommen seit jeher aus Franken. Mein Vater betreibt sogar noch unsere eigene Landwirtschaft für unsere eigene Braugerste. Wir sind ein Familienunternehmen und das sollen auch unsere Mitarbeiter spüren. Flache Hierarchien und ein familiärer Umgang sind uns wichtig. Neu dazu kommt, sich auch mal von alten Traditionen zu lösen und über den eigenen Brauereihof hinauszuschauen. Ein Beispiel dafür ist die neu eingeführte Euroflasche in unserer Brauerei. Das erste Mal keine Bügelflasche für uns.
Wo liegen für Euch aktuell die größten Herausforderungen?
Fachpersonal zu finden - vor allem in der Gastronomie. In jeder Branche ist es mittlerweile das größte Problem, gute Leute zu finden. Wir schätzen uns sehr glücklich, dass wir in unserer Brauerei ein gutes Team haben! Größte Probleme in der Zukunft sehe ich bei den explodierenden Rohstoffpreise und Energiekosten. Hier muss sich in der Preispolitik der Brauereien etwas ändern. Dann gibt es da noch dieses Corona und einen nicht allzu fernen Krieg, der sicher einen großen Schatten werfen wird. Ich hoffe auf ein schnelles Ende, denn dieser Zeitabschnitt ist kein schöner.
Welche Tätigkeit macht Dir in der Brauerei besonders viel Spaß?
Ich braue selber sehr gerne. Die Ausarbeitung neuer Projekte und Ideen sind meine Lieblingsbereiche und in letzter Zeit bin ich auch gern im Außendienst unterwegs, um diese Ideen vorzustellen. Aber am besten ist immer noch die Qualitätskontrolle!
Wird bei Euch ausgebildet? Und was muss ein Bierbrauer von morgen mitbringen?
Ja wir bilden aus. Letztes Jahr wurde ein Lehrling einer anderen Brauerei übernommen und fertig ausgebildet. Dieser arbeitet jetzt auch fest bei uns. Und vor gut zwei Jahren fing ein junger Mann aus unserem Dorf eine Ausbildung zum Brauer und Mälzer bei uns an. Wir sind mit beiden sehr zufrieden. Ein Azubi sollte mitbringen: Eine gewisse Liebe zum Bier; eine Flexibilität zwischen körperlicher und geistiger Arbeit; Geduld, um die große Vielfalt der Aufgaben, die sehr breit gefächerten Aufgabenbereiche und den komplizierten Herstellungsprozess zu verstehen.
Zu guter Letzt: Dein Lieblingsbier/Lieblingsbierstil und welches Gericht schmeckt Dir dazu am besten?
Ich liebe „Helles Bier“ und dazu eine klassische Brotzeit, z.B. einen Dattelaufstrich oder Zwetschgenbames.
Fotos: SchmelzFotodesign