In der Westkirche gelten die Tage von Aschermittwoch bis Ostern gemeinhin als Fastenzeit. Man verzichtet beispielsweise auf Fleisch, Alkohol oder andere Genüsse – in Vorbereitung auf das nahende Osterfest. Im Mittelalter gehörte der Verzicht von Alkohol, insbesondere der von Bier, eher nicht zur Tagesordnung. Im Gegenteil. Die Mönche in den Klöstern brauten für den eigenen Verzehr das ganze Jahr über ihren eigenen Sud – für die Fastenzeit ein besonders gehaltvolles Starkbier, das sogenannte Fastenbier. Dieses lieferte Energie in der doch sonst so kargen Zeit, gerade nach körperlich anstrengender Arbeit.
Eigentlich keine verwerfliche Angelegenheit, schließlich enthält Bier zahlreiche Spurenelemente, Vitamine oder Eiweiße und gilt damit als wertvolles Nahrungsmittel. Auch wenn in der katholischen Kirche bereits damals das Grundsatz galt „Flüssiges bricht das Fasten nicht“, schien einige Mönche das schlechte Gewissen zu plagen. Für ihr Fastenbier – so der Legende nach – wollten die Mönche den Segen von ganz oben und schickten ein Fässchen zum Papst. Dieses kam nach wochenlanger Reise völlig verdorben beim Heiligen Vater an. Er probierte es, lobte die Bayerischen Ordensbrüder ob ihrer Leidensfähigkeit und gab das Starkbier als Fastentrunk frei.
Noch heute wird in manchen Gegenden Bayerns und Frankens in der Fastenzeit in kleineren Mengen ein ganz spezielles Starkbier gebraut. Zu den bekanntesten Fastenbieren zählt wohl das „Salvator“ der Brauerei Paulaner. Ein echt bayerisches Kultgetränk. Kult hier in Franken zur Fastenzeit ist für uns der Ritter Trunk der Schlossbrauerei Stelzer und natürlich die Biere der Brauerei Heller - das Schlenkerla Märzen Rauchbier und das Schlenkerla Lager Hell. Natürlich haben wir diese Sorten auch bei uns im Sortiment. Also nichts wie probieren – aber Maßhalten bitte! :D
